Mikrobiom Analyse vs. Darmgesundheits-Status – Welcher Darmtest ist der Richtige für Dich?
Du möchtest mehr über Deinen Darm, Deinen Stoffwechsel, Deine Verdauung und Dein Immunsystem erfahren? Dann bist Du bei den for you Darmtests für zuhause goldrichtig! Mit Hilfe von Selbstentnahme-Kits kannst Du bequem von zuhause Einzelwerte, wie z. B. Deinen Zonulin-Wert, oder Deine gesamte Darmflora erforschen. Breite Informationen über das Spektrum Deiner Darmbakterien liefern Dir der for you darmgesundheits-status (übrigens der erste Darmtest für zuhause, den for you entwickelt hat) und die for you mikrobiom analyse. Du hast die Wahl zwischen beiden, aber für welchen entscheidest Du Dich?
In diesem Mini-Ratgeber wollen wir Dir zeigen, nach welchen Kriterien Du entscheiden kannst, ob die Mikrobiom Analyse oder der Darmgesundheits-Status der richtige Darmtest für zuhause für Dich ist!
Mikrobiom Analyse vs. Darmgesundheits-Status - Was ist der Unterschied?
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Beim Darmgesundheits-Status bekommst Du einen groben Überblick über alles, was in Deinem Darm vor sich geht. Es handelt sich um eine sogenannte kulturelle Keimzahlbestimmung, bei der unter anderem die Probe auf eine Glasplatte aufgetragen und nach einer gewissen Zeit überprüft wird, welche und wie viele Bakterien sich kultivieren konnten. So werden die wichtigsten Darmflorabakterien-Gruppen zahlenmäßig bestimmt, potentielle „Schädlinge“ aufgedeckt, aber auch einige Schleimhautwerte analysiert und nachgesehen, wie Deine Verdauung derzeit abläuft.
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Bei der Mikrobiom Analyse geht es noch mehr ins Detail. Bei dieser Art der Testung namens „Next Generation Sequenzing“ wird das Genom, also die genetischen Informationen der Darmflorabakterien aufgeschlüsselt. Es werden so nicht nur noch einmal mehr Darmflorabakterien gemessen, sondern diese auch z. B. ins Verhältnis zueinander gesetzt. Man spricht hier von der sogenannten Diversität. Welche Bakterien sind für Dich nutzreich, welche eher nicht?
Zudem wird Dein individueller sogenannter Enterotyp bestimmt – das bedeutet, welchen Stoffwechseltyp Du hast bzw. Dein Darm Dir quasi vorgibt. Des Weiteren können aufgrund all dieser Ergebnisse auch Gesundheitsrisiken und Wahrscheinlichkeiten ermittelt werden, zu welchen möglichen Beschwerden oder Erkrankungen Du neigst - z. B. Tendenzen zu entzündlichen, neurologischen wie auch autoimmunen Erkrankungen, metabolischen – also stoffwechselbedingten – Beschwerden oder Verdauungssyndrome wie der „klassische“ Reizdarm oder diverse allergische bzw. unverträgliche Reaktionen!
Infografik: Mikrobiom-assoziierte Gesundheitsrisiken
Bei beiden Tests erhältst Du aber nicht nur die Werte und eine ausführliche Erklärung, sondern auch Hinweise, wie Du einiges vielleicht noch verbessern kannst und auch ein paar Präparate vorgeschlagen, die Dir bei der Optimierung helfen können!
Mikrobiom Analyse vs. Darmgesundheits-Status - Wann entscheide ich mich für welchen Test?
Es kommt natürlich darauf an, was Du wissen möchtest! Hast Du konkrete Beschwerden? Macht Dir Deine Verdauung Probleme? Vermutest Du, dass Du möglicherweise das eine oder andere Nahrungsmittel nicht so gut verträgst? Bist Du sogar Allergiker? Kämpfst Du schon länger mit Deinem Gewicht? Wie ernährst Du Dich?
Grundsätzlich kann man problemlos beide Tests durchführen – dann würde ich auf jeden Fall zuerst den Darmgesundheits-Status machen und erst danach die Mikrobiom Analyse. Eventuell sogar mit ein bisschen zeitlichem Abstand und bereits einiger Maßnahmen, wie z.B. der Einnahme der empfohlenen Prä- und Probiotika! Denn bei dem Darmgesundheits-Status erhältst Du zunächst einen etwas kleineren, aber dennoch ausreichenden Einblick in Deinen Darm. Hier kannst Du Dir ein gutes Bild von Deiner Verdauung und allen ihren tagtäglichen Aufgaben machen. Bei der Mikrobiom Analyse wird all das dann noch einmal sehr viel detaillierter aufgeschlüsselt und weiter in die Tiefe gegangen.
Mikrobiom Analyse vs. Darmgesundheits-Status – So wählst Du den Richtigen
Wenn Du Dich für einen der beiden Tests entscheiden möchtest, solltest Du Dich vorab fragen, was Du von diesem Test erwartest und was Du erfahren möchtest. Hast Du die Antwort notiert, lies weiter und gleiche Deine Ansprüche mit den Möglichkeiten der for you Darmtests für zuhause ab.
Wähle den Darmgesundheits-Status, wenn…
Der Darmgesundheits-Status ist auf jeden Fall der richtige Test für alle, die sich bisher noch gar nicht so sehr mit sich und ihrer Gesundheit auseinander gesetzt haben oder die zumindest noch keinen Schimmer davon haben, was es mit dem Darm und der Verdauung überhaupt auf sich hat.
Dieser Test richtet sich aber auch an all diejenigen, die konkrete Verdauungsbeschwerden haben wie z.B. Verstopfung, Durchfall, Übelkeit oder das sogenannte Reizdarmsyndrom. Diese psychosomatische Erkrankung – „die Psyche nimmt Einfluss auf Soma (Körper)“ - kann z. B. in Stressphasen zu eben solchen Problemen führen!
Überhaupt sind Stress oder allgemein unsere Psyche ein großer Einflussfaktor auf unsere Verdauung – somit sollten alle, die z.B. an Depressionen, CFS (Chronic fatigue syndro-me – chronisches Müdigkeitssyndrom), Autismus, AD(H)S (Aufmerksamkeits-Defizit-(Hyperaktivitäts-) Syndrom) oder schlicht Stress leiden, einmal auch an ihren Darm denken und nachsehen, was dort vor sich geht.
Auch für die vielen Allergiker ist der Darmgesundheits-Status sinnvoll. Es gibt mittlerweile so viele (angebliche) Unverträglichkeiten, Intoleranzen und Allergien, dass man gefühlt schon fast gar nichts mehr essen oder trinken sollte! Da ist es oftmals sehr sinnvoll, dem Ganzen einmal auf den Grund zu gehen und zu gucken, ob es nicht vielleicht einfach „nur“ am Darm bzw. an der Darmflora und Darmschleimhaut liegen könnte. Das ist so viel leichter, als sich jahrelang zu kasteien, was diverse Diäten anbelangt, die dann oft auch nicht einmal eine Linderung bringen!
Lactose- oder Gluten-intoleranzen & Co. gibt es zwar wirklich, aber bei Weitem nicht so häufig, wie es die Menschen denken. Bevor man also seinen kompletten Speiseplan teils mühsam über den Haufen wirft – und es dabei leider sogar oft noch schlimmer macht – besser einmal testen, ob z.B. einfach nur die Lactobazillen (Milchsäurebakterien) fehlen, die einem dabei helfen, Milchprodukte zu verarbeiten oder ob sich ein Darmpilz (z.B. Candida albicans) über glutenhaltige Speisen freut.
Wusstest Du
Wenn Du in letzter Zeit Antibiotika einnehmen musstest, solltest Du Dich ebenfalls für den Darmgesundheits-Status entschließen! Denn Antibiotika gehen gegen Bakterien vor, was wir ja begrüßen – als Breitbandantibiotika jedoch nicht nur gegen die „schlechten“, die Dir z.B. vielleicht die Mandel- oder Blasenentzündung verursacht haben – sondern leider auch gegen die zahlreichen „guten“ Gruppen z.B. im Darm!! Das Resultat sind oft Verdauungsbeschwerden bereits während oder nach einer solchen Antibiose. Zur Kontrolle bietet sich dieser Test sehr gut an!
Wähle die Mikrobiom Analyse, wenn…
Für die Mikrobiom Analyse solltest Du Dich entscheiden, wenn Du schon etwas erfahrener im Hinblick auf Deinen Darm und Deine Verdauung bist. Sie ermöglicht es Dir, noch mehr und detaillierteren Einblick in das „Innenleben“ zu bekommen, um z. B. auch besser zu verstehen, was dieses riesige Organ tagtäglich für uns leistet.
Aber nicht nur an diese schon etwas Fortgeschritteneren richtet sich die Mikrobiom Analyse, sondern auch an alle, die konkrete Verdauungsprobleme haben, auch an Betroffene, die oft nicht einmal vermuten, dass überhaupt der Darm hinter ihren Beschwerden stecken könnte.
Migräne- und Kopfschmerzpatienten leben oft in der Annahme, die Hormone oder der Nacken seien schuld an ihrem Leid. Das stimmt auch häufig. Aber eben bei weitem nicht immer. Sehr oft besteht ein direkter Zusammenhang zu dem, was sie essen oder trinken. Und damit ist nicht der zu starke Alkoholkonsum gemeint! Viele Betroffene wissen, dass wenn sie z.B. Rotwein trinken, Schokolade oder Käse essen, einen Migräne-Anfall auslösen können. Die Konsequenz ist meist, dass man diese Lebensmittel meidet. Keiner denkt darüber nach, warum diese Produkte diese Beschwerden auslösen können und was man vielleicht noch unternehmen könnte, außer sie schlicht nur wegzulassen! Hier sind wir im Darm genau richtig!
Eine Mikrobiom Analyse bestimmt nicht nur die zahlenmäßige Besiedelung der hilfreichen Bakterien, sondern auch ihr Verhältnis zueinander – und das macht oft den Unterschied. Haben wir von einer Gruppe zu viele Vertreter und von einer anderen zu wenige, verstoffwechseln wir Nahrungsmittel anders oder manchmal sogar falsch. Das muss jedoch natürlich nicht so bleiben. Wenn wir wissen, womit wir es zu tun haben, können wir handeln – und das nicht nur mit einer Diät, sondern gezielt mit Medikamenten und Präparaten!
Überhaupt ist Stoffwechsel ein großes Stichwort, wenn es um die Mikrobiom Analyse geht! Daher richtet sich dieser Darmtest für zuhause auch an all diejenigen, die entweder bereits bekannte Stoffwechselstörungen haben – z.B. Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion, Diabetes (Zuckerkrankheit) oder Gicht – oder dies vermuten! Wir alle kennen die unterschiedlichen Stoffe, die wir zu uns nehmen: Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette. Die meisten von uns denken, dass das eine oder andere nicht gut für sie sei, und meiden es bzw. bevorzugen das andere. Oft werden jedoch die Beschwerden nicht besser – ähnlich wie bei Allergien, Unverträglichkeiten, Intoleranzen. Wir wissen es nämlich nicht genau.
Um das jedoch herauszufinden, kann man eine Mikrobiom Analyse machen lassen. Sie ermittelt den sogenannten Enterotyp, sprich: Welche Stoffe können Deine individuellen Darmflorabakterien besonders gut verarbeiten, welche nicht so gut und welche so gut wie gar nicht?! Und schon hat man schwarz auf weiß, welche Ernährung man bevorzugen sollte – aber wohlgemerkt: bis sich das Milieu eventuell verändert hat! Denn wir nehmen einerseits durch unsere Ernährung bzw. Ernährungsumstellung, aber auch durch Medikamente Einfluss auf unseren Darm und seine Besiedelung. Es muss daher nicht sein, dass man immer diesem einen Stoffwechseltyp entspricht. Er kann sich im Laufe der Zeit und der Maßnahmen, die man ergreift, ändern!
Auch bei Gewichtsproblemen bietet sich die Mikrobiom Analyse an. Sehr viele berichten davon, dass sie teils so gut wie nichts mehr essen und dennoch nicht abnehmen können. Das frustriert natürlich ungemein. Die Folge ist oftmals, dass sie aufgeben und noch mehr Gewicht aufbauen. Das muss nicht sein. Einen Blick auf seinen Darm und somit den Ort zu richten, an dem alles landet, was man zu sich nimmt, ist auch hier durchaus sinnvoll - und sehr oft der Schlüssel zum Wohlfühlgewicht … auch ohne Diät.
Natürlich ist die Mikrobiom Analyse auch empfehlenswert für alle, die Probleme mit ihrem Immunsystem haben. Häufige oder chronische Entzündungen, Infekte, Allergien oder Auto-immunerkrankungen haben oft Einfluss auf die Verdauung bzw. kommen umgekehrt sogar aus dem Darm! Wie bitte? Ja – unser Immunsystem hat einen ganz enormen Einfluss auf unseren Verdauungsapparat, aber auch genau umgekehrt stellt der Darm einen sehr großen Faktor im Immungeschehen dar. Dies liegt einerseits daran, dass die Verdauungsorgane rundherum von zahlreichen Lymphbahnen und -knoten umgeben sind, und anderseits an der unglaublichen Fläche an Schleimhaut, die unsere Organe auskleidet. Beim Darm sprechen wir hier z. B. von einer Größenordnung wie ein Fußballfeld. Ja, richtig gelesen! Wir alle tragen mehrere hundert Quadratmeter an Darmschleimhaut mit uns herum. Jetzt wundert es wahrscheinlich endgültig niemanden mehr, warum dieses Organ einmal wesentlich mehr berücksichtigt werden sollte!
Mikrobiom Analyse vs. Darmgesundheits-Status – Der Unterschied in Deiner personalisierten Ergebnisdarstellung
Noch einmal kurz zum besseren Überblick.
Der Darmgesundheits-Status gibt Dir Auskunft über einige „gute“ sowie „schlechte“ Darmflorabakterien, einen möglichen Pilzbefall und ob Deine Darmschleimhaut womöglich entzündet ist. Außerdem wird der pH-Wert bestimmt sowie analysiert, welche Verdauungsrückstände in Deinem Stuhl zu finden sind – d. h. mit welchen Lebensmitteln Du derzeit nicht so gut zurechtkommst.
Die Mikrobiom Analyse liefert Dir eingehendere Informationen zu allen nützlichen und nicht so nutzreichen Darmflorabakterien – zahlenmäßige Besiedelung, Vielfalt und Verhältnis zueinander. Der Enterotyp wird ermittelt, ebenso wie zahlreiche Stoffwechselprodukte und der pH-Wert. Wenn Du zur Mikrobiom-Analyse gerne noch mehr erfahren möchtest, so erfahre im Blogbeitrag "Wie interpretiere ich meine Mikrobiom-Ergebnisse?" mehr zu Darstellung und Informationsvolumen.
In der nachfolgenden Tabelle werden Dir die beiden Tests noch einmal direkt gegenüber gestellt
Infografik: Vergleich for you Mikrobiom Analyse vs Darmgesundheits-Status
Wir hoffen, Dir mit diesem kleinen Mini-Ratgeber die Wahl für Deinen perfekten Darmtest für zuhause erleichtert zu haben und wünschen Dir viel Spaß beim Erforschen Deiner Darmflora.
Quellen & zum Weiterlesen
Deutsches Institut für Ernährungsforschung: Gastrointestinale Mikrobiologie (Memento vom 15. Januar 2014 im Internet Archive)
Felix Goeser: Mikrobiomforschung: Wie körpereigene Keime als „Superorgan“ agieren. In: Dtsches Ärzteblatt. 2012, Band 109
for you eHealth GmbH. (o. D.). for you darmgesundheits-status – Darmtest für zuhause. for you eHealth.https://www.foryouehealth.de/for-you-darmgesundheits-status-darmtest-fur-zuhause.html
for you eHealth GmbH. (o. D.-b). for you mikrobiom analyse - Darmtest für zuhause. for you eHealth. https://www.foryouehealth.de/for-you-mikrobiom-analyse.html
Forschung aktuell, 29. April 2016: Welche Faktoren die Darmflora beeinflussen
Hanno Charisius & Richard Friebe: Bund fürs Leben. Warum Bakterien unsere Freunde sind. Hanser, München 2014
I. B. Autenrieth: Die Ökologie der humanen Darmflora: physiologische und pathophysiologische Aspekte. In: Journal für Ernährungsmedizin. 2000, Band 2
Joël Doré (INSA): Die Wirkung von Darmbakterien geht über den Verdauungstrakt hinaus. (Memento vom 18. Juni 2012 im Internet Archive)
Jürgen Schulze u. a.: Probiotika; Mikroökologie, Mikrobiologie, Qualität, Sicherheit und gesundheitliche Effekte. Hippokrates-Verlag, 2008
Mikroben-Inventur: Das Gewimmel im Körper. Spiegel-Artikel vom 14. Juni 2012
Rosemarie Blatz: Medizinische Mikrobiologie und Immunologie – systematisch. Uni-Med, Bremen, 1999
Sebastian Jutzi: Der bewohnte Mensch: Darm, Haut, Psyche; besser leben mit Mikroben, Heyne, München 2014
Viele gängige Medikamente hemmen unsere Darmbakterien. In: embl.de. 19. März 2018
Wiktionary: Mikrobiom – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen